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Zitronenfalter Brimstone
Gonepteryx rhamni (Linnaeus, 1758)

Gonepteryx rhamni
Männchen. (♂, Nettersheim, NRW, 03. 08. 2003)

Aussehen: Unverwechselbar. Die Männchen sind oberseits wie unterseits zitronengelb gefärbt, die Weibchen hingegen beinahe weiß.
Flügelspannweite: 5,0–6,0 cm.
Flugzeit: 1 Generation von Juni bis September mit zwischenzeitlicher Sommerruhepause und nach Überwinterung wieder von März bis Mai.
Verbreitung: Über ganz Deutschland verbreitet.
Lebensraum: Verschieden. Offene, gebüschreiche Orte; Waldränder.
Überwinterung: Falter.
Rote Liste: –.

Beschreibung

Der Zitronenfalter ist einer der bekanntesten Schmetterlinge, was unter anderem zu seiner Wahl als Insekt des Jahres 2002 beigetragen hat. Er ist über ganz Deutschland verbreitet und im allgemeinen nicht selten, obwohl man die Falter nie in Massen, sondern immer nur vereinzelt sieht. Die Weibchen hingegen sind durch ihre fast weiße Farbe nicht sehr auffällig, so daß man sie bei flüchtigem Blick leicht für Kohlweißlinge hält.

Als unsere einzige Weißlingsart überwintert der Zitronenfalter als entwickelter Falter. Im Gegensatz zu den überwinternden Edelfaltern suchen die Tiere jedoch keine geschützen Unterschlüpfe wie Holzstapel, Mauerspalten oder Häuser auf, sondern verbringen den Winter mehr oder weniger ungeschützt in der bodennahen Vegetation. Mithin ist der Zitronenfalter einer der ersten Frühlingsboten, und man kann die leuchtend gelben Männchen bereits während der ersten sonnigen Tage im März dabei beobachten, wie sie unentwegt und rastlos umherfliegen, um die Vegetation nach paarungsbereiten Weibchen abzusuchen. Nur selten lassen sie sich am Boden nieder, um kurz zu ruhen oder an den wenigen schon blühenden Pflanzen zu saugen, darunter Veilchen oder Lerchensporn. Nach Paarung und Eiablage schlüpft ab Juni dann die nächste Generation, die sich jedoch im Hochsommer, speziell im Juli, an kühlere Orte zurückzieht, um eine mehrwöchige Sommerruhe zur Überbrückung der heißen Jahreszeit einzulegen. Erst ab August ist schließlich der Zitronenfalter wieder vermehrt zu sehen, bis sich die Tiere, etwa im September, in die Winterruhe begeben. Durch diese schonende Lebensweise hat die Imago des Zitronenfalters eine Lebensdauer von bis zu elf Monaten, was im Vergleich zu den meisten anderen Arten sehr lang ist.

Während die Falter eifrige Blütenbesucher sind, fressen die Raupen an Faulbaum (Frangula alnus) sowie an verschiedenen Kreuzdornarten (Rhamnus sp.), die dem Zitronenfalter auch zu seinem wissenschaftlichen Namen verholfen haben.

Photos

Gonepteryx rhamni
Die Männchen sind durch ihre leuchtend gelbe Farbe sehr auffällig. (♂, Dwingelderveld, Niederlande, 22. 07. 2004)
Gonepteryx rhamni
Die Weibchen sind sehr viel blasser gefärbt und werden daher bei flüchtigem Blick oft für Kohlweißlinge gehalten. (♀, Cochem, RLP, 23. 04. 2006)
Gonepteryx rhamni
Zwei Weibchen saugen an einer Löwenzahn-Blüte. (♀, Cochem, RLP, 23. 04. 2006)

Nachweise Records


Referenzen