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Gelbringfalter Woodland Brown
Lopinga achine (Scopoli, 1763)

Lopinga achine
Unterseite. (Oberschleißheim, BAY, 12. 06. 2011)

Aussehen: Nahezu unverwechselbar. Unterseits dunkelbraun mit hellen Binden und einer charakteristischen Reihe schwarzer, blaßgelb gesäumter Augenflecken. Oberseits dunkelbraun mit zahlreichen schwarzen, blaßgelb gesäumten Postdiskalflecken.
Flügelspannweite: 4.5–5.5 cm.
Flugzeit: 1 Generation von Juni bis Juli.
Verbreitung: Sehr lokal in der Südhälfte Deutschlands. In der Mitte und im Norden Deutschlands ausgestorben.
Lebensraum: Grasreiche Lichtungen in Laub- und Kiefernwäldern.
Überwinterung: Raupe.
Rote Liste: 2.

Beschreibung

Der Gelbringfalter ist einer der seltensten und gefährdetsten Schmetterlinge Europas. Der Grund für sein Aussterben in weiten Teilen Deutschlands ist die Zerstörung seines Lebensraums. Die Art benötigt grasreiche Lichtungen in lichten Laub- und Kiefernwäldern, die durch Intensivierung der Forstwirtschaft weitgehend verschwunden sind. Heute finden man den Gelbringfalter noch sehr lokal in der Südhälfte Deutschlands, aber viele der noch verbliebenen Populationen sind nach wie vor akut bedroht.

Als typischen Waldschmetterling findet man den Gelbringfalter häufig in den Baumkronen, wo die Falter nicht leicht zu beobachten sind. Die Männchen sitzen jedoch oft im Gebüsch in etwa 1 bis 2 m Höhe entlang von Wegrändern und Lichtungen, um von dort aus ihr Territorium zu überwachen. Sie sind allerdings sehr schreckhaft und fliegen bei der geringsten Beunruhigung auf, was die Beobachtung sehr erschwert. Ihr Flug ist allgemein sehr schnell und ungestüm. Wenn sie im Gebüsch ruhen, sitzen die Falter meist mit geschlossenen Flügeln, aber hin und wieder lassen sie beim Sonnenbad auch die dunkelbraune Flügeloberseite sehen.

Durch die charakteristisch gezeichnete Unterseite mit den auffälligen, gelb umrahmten Augenflecken ist der Gelbringfalter nahezu unverwechselbar. Nur im Flug sind die Falter mit anderen braun gefärbten Arten zu verwechseln. Die Oberseite ist einheitlich dunkelbraun und ebenfalls mit einer auffälligen Reihe blaßgelb umrandeter Augenflecken versehen.

Photos

Lopinga achine
Die Falter ruhen oft hoch im Laub der Bäume, wo sie schwer zu beobachten sind. (Oberschleißheim, BAY, 12. 06. 2011)
Lopinga achine
Typischer Lebensraum des Gelbringfalters sind grasreiche Laub- und Kiefernwälder. (Oberschleißheim, BAY, 12. 06. 2011)

Nachweise Records


Referenzen