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Schwalbenschwanz Swallowtail
Papilio machaon Linnaeus, 1758

Papilio machaon
Oberseite eines Männchens. (Traisen, RLP, 13. 07. 2003)

Aussehen: Praktisch unverwechselbar. Weibchen deutlich größer und blasser gelb gefärbt. Beide Geschlechter mit charakteristischem Schwanz an den Hinterflügeln. Bei der ersten Generation ist die schwarze Zeichnung auf der Oberseite sehr viel kräftiger.
Flügelspannweite: 8–10 cm.
Flugzeit: April bis September in 2–3 Generationen.
Verbreitung: Über ganz Deutschland verbreitet.
Lebensraum: Verschieden; trockene und warme, oft hügelige oder felsige Orte; Magerwiesen; Kulturland. Kann beinahe überall angetroffen werden.
Überwinterung: Puppe.
Rote Liste: –.

Beschreibung

Mit dem Schwalbenschwanz haben wir einen der größten, schönsten und sicher auch bekanntesten Schmetterlinge Deutschlands vor uns. Er ist zugleich unser häufigster Ritterfalter und kann beinahe überall angetroffen werden. In unserer heutigen Kulturlandschaft ist der Schwalbenschwanz allerdings recht selten geworden, aber in ländlicheren Gegenden sieht man ihn noch regelmäßig. Im allgemeinen trifft man die Falter nur vereinzelt an.

Der Schwalbenschwanz ist eine vagabundierende Art, so daß die Falter oft weite Strecken zurücklegen, um neue Nahrungsquellen zu erschließen oder geeignete Orte zur Eiablage zu finden. Derart wandernde Tiere erkennt man daran, daß sie knapp über dem Boden zielstrebig geradeaus fliegen und dabei auch ungewöhnliche Orte wie Wälder oder höhere Berge überfliegen.

Ein weiteres interessantes Verhalten ist das sogenannte „hilltopping“. Die Falter suchen dabei gezielt markante Geländepunkte wie Hügelkuppen oder Felsen auf, um sich dort zur Paarung zu treffen. Dieses Verhalten findet man noch bei einigen anderen Tagfaltern und ist für eine Art mit normalerweise geringer Populationsdichte oft der einzig mögliche Weg, einen Partner zu finden.

Die Raupen ernähren sich von einer Vielzahl verschiedener Doldengewächse (Umbelliferae), darunter Wilde Möhre, Fenchel, Dill, Breitblättriges Laserkraut, Haarstrang und vieles mehr. Die Weibchen legen ihre Eier gezielt an den Futterpflanzen ab, indem sie dicht über dem Boden flatternd das hohe Gras nach geeigneten Pflanzen durchsuchen.

Notes

While not usually common, the Swallowtail is widespread across the entire country. It is generally more abundant in the mountainous regions of central and southern Germany and uncommon across the northern plains. As a migrating species, the Swallowtail can be found almost anywhere, although it is more frequently encountered in rural areas with a rich supply of wildflowers. Swallowtails fly in 2–3 generations from April until September and are sometimes seen in their dozens on exposed, rocky hilltops where they gather in large numbers to mate.

Photos

Papilio machaon subsp. gorganus Fruhstorfer, 1922

Papilio machaon
Die etwas größeren Weibchen sind oberseits deutlich blasser gelb gefärbt. (Traisen, RLP, 06. 07. 2003)
Papilio machaon
Bei den im Frühjahr fliegenden Faltern ist die Schwarzfärbung der Flügel etwas kräftiger und ausgedehnter. (Bonn, NRW, ca. 2000)
Papilio machaon
Schwalbenschwänze sind ausdauernde Blütenbesucher. (Bonn, NRW, 28. 06. 2003)
Papilio machaon
Die großen, auffälligen Raupen sind unverwechselbar und fressen an verschiedenen Doldengewächsen. (Nettersheim, NRW, 24. 08. 2003)
Papilio machaon
Die ca. 1 mm durchmessenden, glatten, gelben Eier werden vom Weibchen direkt an die Pflanzen geheftet. Sie verfärben sich später bräunlich. (Cochem, RLP, 04. 05. 2003)

Nachweise Records

Allenthalben; meist nur vereinzelt. Auswahl:


Referenzen