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Silbergrüner Bläuling Chalkhill Blue
Polyommatus coridon (Poda, 1761)

Silbergrüner Bläuling (Polyommatus coridon)
Oberseite eines Männchens. (Niederehe, RLP, 27. 07. 2002)

Aussehen: Männchen unverwechselbar, oberseits hell blaugrau und relativ groß. Weibchen oberseits dunkelbraun. Unterseite beider Geschlechter in typischer Bläulings-Zeichnung. Flügelfransen beider Geschlechter gescheckt.
Flügelspannweite: 3,0–3,5 cm.
Flugzeit: 1 Generation von Juli bis September.
Verbreitung: In ganz Deutschland außer dem äußersten Norden.
Lebensraum: Trockenwarme, grasige und blütenreiche Magerrasen auf basischen Böden. Charakterart von Kalk-Halbtrockenrasen.
Überwinterung: Ei.
Rote Liste: –.

Synonyme Synonyms

Beschreibung

Der Silbergrüne Bläuling ist eine unserer größten und schönsten Bläulingsarten. Die blaugraue Farbe und der schwarze Flügelrand machen die Männchen zudem unverwechselbar, obschon die Zeichnung mitunter leicht variieren kann, besonders bei weiter auseinander gelegenen Populationen. Die Weibchen dagegen sind, wie für viele Bläulingsarten typisch, dunkelbraun gefärbt mit orangefarbenen Submarginalflecken. Jedoch zeichnen sie sich durch ihre Größe gegenüber den Weibchen ähnlicher Arten aus.

Der Silbergrüne Bläuling ist eine typische Art trockenwarmer Kalkmagerrasen, wo die Falter im Hochsommer meist in großer Zahl fliegen. Die Männchen schlüpfen einige Tage vor den Weibchen, und man kann sie dann dabei beobachten, wie sie auf der Suche nach paarungsbereiten Weibchen pausenlos entlang von Wegen oder Böschungen auf und ab patrouillieren. Am Abend bilden die Falter oft sogenannte Schlafgesellschaften. Einige Dutzend Tiere finden sich dann im Gras oder auf Sträuchern zusammen, um gemeinsam zu übernachten.

Die Raupen ernähren sich von Hufeisenklee (Hippocrepis comosa). Sie sind wie alle Bläulingsraupen klein und asselförmig und leben in Symbiose mit verschiedenen Ameisenarten, indem sie den größten Teil ihres Lebens im Schutz der Ameisen verbringen. Im Gegenzug erhalten die Ameisen von den Raupen einen begehrten, süßen Drüsensaft. Durch dieses Verhalten sind die Raupen nicht zuletzt auch vor den Ameisen selbst sicher.

Photos

Silbergrüner Bläuling (Polyommatus coridon)
Die charakteristische, hellblaue Oberseite macht die Männchen unverwechselbar. (Alendorf, NRW, 10. 07. 2005)
Silbergrüner Bläuling (Polyommatus coridon)
Die Weibchen sind auf der Oberseite nicht blau, sondern dunkelbraun gefärbt. (Traisen, RLP, 13. 07. 2003)
Silbergrüner Bläuling (Polyommatus coridon)
Die Unterseite der Männchen hat einen grauen Grundton mit typischer Fleckenzeichnung. (Alendorf, NRW, 10. 07. 2005)
Silbergrüner Bläuling (Polyommatus coridon)
Auch auf der Unterseite weisen die Weibchen einen bräunlichen Grundton auf. (Nettersheim, NRW, 12. 07. 2003)
Silbergrüner Bläuling (Polyommatus coridon)
Paarung; links das etwas dunkler gefärbte Weibchen. (Niederehe, RLP, 27. 07. 2002)

Nachweise Records


Referenzen