Südlicher Heufalter Berger’s Clouded Yellow
Colias alfacariensis
Aussehen: Männchen oberseits gelb mit schwarzer Zeichnung in der Postdiskalregion. Weibchen ähnlich, aber eher blaßgelb bis weiß gefärbt. Unterseite gelb, beim Weibchen blaßgelb. Fast nicht von der Goldenen Acht (Colias hyale) zu unterscheiden!
Flügelspannweite: 3,5–4,5 cm.
Flugzeit: Mai bis Oktober in 2–3 Generationen.
Verbreitung: In der Mitte und im Süden Deutschlands.
Lebensraum: Trockenwarme, blütenreiche Magerrasen auf basischen Böden.
Überwinterung: Raupe
Rote Liste: –.
Synonyme Synonyms
- Colias sareptensis (nomen dubium)
- Colias australis
Beschreibung
Der Südliche Heufalter ist eine typische Art trockenwarmer Kalkmagerrasen, wo man die Falter fast das ganze Jahr über in meist größerer Zahl antrifft. Seine gelbe Farbe verrät, daß er zur Unterfamilie der Gelblinge (Coliadinae) gehört. Wie alle Gelblinge halten die Falter ihre Flügel immer geschlossen, so daß man die Oberseite praktisch nie zu Gesicht bekommt. Die Raupen ernähren sich von Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) und Kronwicke (Coronilla varia).
Obwohl der Südliche Heufalter in vielen Gebieten Deutschlands häufig ist, wurde er erst 1905 als eigene Art beschrieben. Der Grund liegt darin, daß er sich äußerlich praktisch nicht von der sehr ähnlichen Goldenen Acht (Colias hyale) unterscheiden läßt. Zwar gibt es im Mittel geringe Unterschiede in Flügelform und Zeichnung, die jedoch wegen der Variation der Falter nicht zur sicheren Unterscheidung einzelner Individuen gereichen. Die Raupen beider Arten hingegen sehen völlig verschieden aus, so daß eine Unterscheidung nicht schwerfällt. Da man aber bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert hinein die meiste Aufmerksamkeit den Faltern und nicht den früheren Stadien schenkte, blieb bis 1905 unerkannt, daß es sich bei dem so häufigen und im Volksmund als “Goldene Acht” bezeichneten Schmetterling in Wahrheit um zwei verschiedene Arten handelte.
In einem Punkt unterscheiden sich Gemeiner und Südlicher Heufalter jedoch: Der Südliche Heufalter ist eine standorttreue Art, die ihren Lebensraum Kalkmagerrasen selten verläßt. Der Gemeine Heufalter hingegen ist eine eher vagabundierende Art, die man in verschiedenen Lebensräumen antreffen kann, häufig auf Feldern und Wiesen, die reich mit Blüten bestanden sind. Trotzdem kommen beide Arten auf geeigneten Magerrasen oft gemeinsam vor.
Photos
Nachweise Records
Auswahl (unsicher wegen Verwechlungsgefahr mit C. hyale):
- Nettersheim, NRW (regelmäßig)
- Alendorf, NRW (regelmäßig)
- Traisen, RLP (13. 07. 2003)
- Vogtsburg, BW (04. 06. 2019)
Referenzen
- Ausführliche Beschreibung in der Bestimmungshilfe des Lepiforums