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Segelfalter Scarce Swallowtail
Iphiclides podalirius (Linnaeus, 1758)

Iphiclides podalirius
Oberseite. (Cochem, RLP, 16. 05. 2004)

Aussehen: Groß und blaßgelb gefärbt mit schwarzen Längsstreifen. Zwei Schwänze an den Hinterflügeln, deutlich länger als beim ähnlichen Schwalbenschwanz. Die 2. Generation ist oberseits meist etwas blasser gefärbt.
Flügelspannweite: 5,0–7,5 cm.
Flugzeit: 2 Generationen von Mitte April bis Mitte Juni und von Ende Juni bis August. In kühleren Gegenden und ungünstigen Jahren oft nur 1 Generation von Mai bis Juni.
Verbreitung: Nur in wärmeren Gegenden in der Mitte und im Süden Deutschlands bodenständig.
Lebensraum: Trockenwarmes, gebüschreiches Grasland, oft hügelig oder felsig.
Überwinterung: Puppe.
Rote Liste: 3.

Synonyme Synonyms

Beschreibung

Der Segelfalter ist eine wärmeliebende Art, die in Südeuropa weit verbreitet ist und besonders in Obstgärten und Plantagen häufig angetroffen werden kann. In Deutschland hingegen erreicht der Segelfalter die nördliche Grenze seiner Verbreitung, und dementsprechend kann er bei uns nur dort überleben, wo das Klima hinreichend mild ist. Aus diesem Grund trifft man diesen prächtigen Ritterfalter vor allem in der Südhälfte Deutschlands in klimatisch begünstigten Gebieten an, insbesondere entlang der milden Flußtäler von Mosel, Rhein, Nahe, Main, Tauber oder Elbe. Dort findet der Segelfalter in den warmen, nach Süden exponierten, felsigen Hängen und Weinbergen sein Auskommen. In der Nordhälfte Deutschlands kann man ihn dagegen nur als extrem seltenen Wanderfalter antreffen.

Der Segelfalter bildet nördlich der Alpen im allgemeinen zwei Generationen aus, die von Mitte April bis Mitte Juni und von Ende Juni bis August fliegen. Nur in kühleren Jahren und in klimatisch weniger begünstigten Gegenden kann die zweite Generation ausfallen oder sich nur partiell entwickeln. Die Falter der zweiten Generation sind oberseits in der Grundfarbe oft deutlich blasser, ja beinahe weiß gefärbt.

Die Raupen des Segelfalters fressen an den Blättern verschiedener Gehölze, unter anderem Schlehe und Weißdorn, in Südeuropa auch an Obstbäumen wie Mandel oder Pfirsich. An den Stämmen und Zweigen der Futterpflanzen verpuppen sich die Raupen dann auch und überstehen dort den Winter. Im Frühjahr schlüpfen schließlich die entwickelten Falter, die ihren Nahrungsbedarf an den Blüten von Fliederbüschen oder Obstbäumen stillen. Die Falter der Sommergeneration saugen gern an Sommerflieder oder Dost.

Vom ähnlich aussehenden Schwalbenschwanz läßt sich der Segelfalter recht leicht unterscheiden. Zum einen ist die gelbe Färbung der Flügel wesentlich blasser als beim Schwalbenschwanz, zum anderen besitzt der Segelfalter charakteristische „Tigerstreifen“ auf der Oberseite. Die Flügelschwänze sind beim Segelfalter üblicherweise auch deutlich länger als beim Schwalbenschwanz.

Notes

Despite its English common name, the Scarce Swallowtail is locally common in the warmer regions of central and southern Germany, in particular along the steep, rocky sections of several river valleys, including Moselle, Rhine, Nahe, Main, Tauber and Elbe. It is one of the species that have benefited from global warming and is currently expanding its range as a result of rising temperatures. The Scarce Swallowtail flies in two generations in spring and summer each year, usually in May and July (subject to weather conditions). The male butterflies are often perched on low shrubs from where they watch over their territory and chase after any intruder (including the observer).

Photos

Iphiclides podalirius
Nicht selten kann man Segelfalter beim Blütenbesuch beobachten, wobei sie violette Blüten bevorzugen. (Traisen, RLP, 13. 07. 2003)
Iphiclides podalirius
Die Unterseite der Flügel ist ähnlich gezeichnet wie die Oberseite. (Cochem, RLP, 20. 05. 2004)
Iphiclides podalirius
Typischer Lebensraum des Segelfalters sind gebüschreiche, trockenheiße Felshänge wie hier an der Nahe. (Traisen, RLP, 13. 07. 2003)

Nachweise Records


Referenzen