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Blauschillernder Feuerfalter Violet Copper
Lycaena helle (Denis & Schiffermüller, 1775)

Blauschillernder Feuerfalter
Oberseite eines Männchens. (Monschau, NRW, 05 / 2001)

Aussehen: Recht klein und unscheinbar. Männchen oberseits ähnlich dem Kleinen Feuerfalter (Lycaena phlaeas), unter bestimmtem Blickwinkel mit blauviolettem Schiller. Weibchen oberseits braun mit orangeroter und blauer Fleckenzeichnung und ohne Blauschiller.
Flügelspannweite: 2,4–2,8 cm.
Flugzeit: 1 Generation von Mai bis Juni.
Verbreitung: Sehr selten in kleinen, weit verstreuten Populationen.
Lebensraum: Feuchtwiesen entlang von Bächen, Flüssen oder Seen in montan geprägten Gebieten; Hochmoore.
Überwinterung: Puppe.
Rote Liste: 2.

Beschreibung

Mit dem Blauschillernden Feuerfalter haben wir einen der seltensten und gefährdetsten Tagfalter Deutschlands vor uns. Mit der Zerstörung von Feuchtwiesen und Mooren durch Trockenlegung oder Aufforstung verschwand auch der Blauschillernde Feuerfalter in vielen Gegenden unseres Landes. Heute gibt es nur noch wenige kleine Populationen, vor allem in der Eifel und den benachbarten Ardennen, im Westerwald sowie in den Alpen und im Alpenvorland.

Der Blauschillernde Feuerfalter erhielt seinen Namen auf Grund eines metallischen, violetten Schillers, der die Flügeloberseite der Männchen bedeckt und nur unter einem bestimmten Blickwinkel zutage tritt. Den Weibchen fehlt dieser Schiller. Ansonsten sind die Falter recht klein und unscheinbar. Die Männchen kann man oft dabei beobachten, wie sie in der niedrigen Vegetation sitzen und ihr Territorium überwachen. Als eine Art mit hoher Populationsdichte sind die Falter an ihren Standorten meist in großer Zahl zu beobachten. Sie zeigen dabei eine geringe Mobilität und bewegen sich im Verlauf ihres Lebens innerhalb eines sehr beschränkten Areals. Entsprechend sind die einzelnen Populationen meist sehr klein und isoliert und werden oft durch umgebenden Wald von benachbarten Populationen abgeschnitten, was einen zusätzlichen Gefährdungsfaktor für die Art darstellt, da ein Genaustausch nicht stattfinden kann und eine Wieder­besiedlung geeigneter Standorte bereits über wenige hundert Meter hinweg schwierig ist. Die Raupen ernähren sich in Mitteleuropa von Schlangen-Knöterich (Polygonum bistorta).

Photos

Blauschillernder Feuerfalter
Der Blauschiller tritt nur unter einem bestimmten Blickwinkel auf, ansonsten sind die Falter überwiegend braun und sehen dem Kleinen Feuerfalter recht ähnlich. (Monschau, NRW, 05 / 2001)
Blauschillernder Feuerfalter
Die Falter (hier zwei Männchen) sind and den Vorkommensorten durchaus recht häufig. (Monschau, NRW, 05 / 2001)
Blauschillernder Feuerfalter
Oberseite des Männchens mit kräftigem, blauviolettem Schiller. (Blankenheim, NRW, 26. 05. 2005)
Blauschillernder Feuerfalter
Den Weibchen fehlt der Blauschiller. Stattdessen besitzen sie kleine, metallisch blaue Punkte. (Blankenheim, NRW, 30. 05. 2004)
Blauschillernder Feuerfalter
Die charakteristisch gezeichnete und unverwechselbare Unterseite bekommt man nur gelegentlich zu sehen. (Blankenheim, NRW, 26. 05. 2005)
Blauschillernder Feuerfalter
Oberseite eines Männchens. (Monschau, NRW, 05 / 2001)

Nachweise Records


Referenzen