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Wegerich-Scheckenfalter Glanville Fritillary
Melitaea cinxia (Linnaeus, 1758)

Melitaea cinxia
Ansicht der gemusterten Unterseite. (Vogtsburg, BW, 04. 06. 2019)

Aussehen: Ähnlich anderen Scheckenfalter-Arten, jedoch weisen die orangen Sub­marginal­flecken sowohl der Oberseite als auch der Unterseite im Zentrum einen kleinen, dunklen Punkt auf, wodurch der Wegerich-Scheckenfalter von anderen Melitaea-Arten sicher unterschieden werden kann.
Flügelspannweite: 3.3–4.0 cm.
Flugzeit: 1 Generation von Mai bis Anfang Juli.
Verbreitung: Lokal in ganz Deutschland außer dem Nordwesten.
Lebensraum: Blütenreiche, trockene oder feuchte Wiesen; Magerrasen; Wald- und Wegränder.
Überwinterung: Raupe.
Rote Liste: 3.

Beschreibung

Der Wegerich-Scheckenfalter gehört zu den am einfachsten zu bestimmenden Schecken­falter-Arten Deutschlands. Im Gegensatz zu allen anderen einheimischen Melitaea-Arten besitzt er innerhalb der orangen Sub­marginal­binde auf der Unterseite der Hinterflügel kleine dunkle Punkte, ebenso in den orangen Sub­marginal­flecken auf der Hinter­flügel-Ober­seite. Dadurch läßt er sich schon aus ein bis zwei Metern Entfernung sofort sicher bestimmen. Ähnliche Punkte besitzt zwar auch der Skabiosen-Schecken­falter (Euphydryas aurinia), jedoch läßt sich jener durch seine generell deutlich farben­frohere Flügelzeichnung leicht unterscheiden.

Mit Ausnahme des Nordwestens ist der Wegerich-Scheckenfalter über ganz Deutschland lückenhaft verbreitet. Einstmals war er einer der häufigsten Schecken­falter-Arten, aber in den letzten Jahrzehnten ist er vielerorts sehr selten geworden oder ganz verschwunden, was vermutlich auf den Rückgang geeigneter Lebensräume zurück­zuführen ist. In den letzten Jahren scheint sich die Art allerdings wieder etwas auszubreiten, was möglicherweise dem Klima­wandel geschuldet sein könnte.

Der Wegerich-Scheckenfalter bevorzugt warme, trockene Magerrasen, kann aber auch gelegentlich in anderen Habitaten wie Feuchtwiesen oder Waldlichtungen angetroffen werden. Wie der Name der Art bereits verrät, fressen die Raupen an verschiedenen Wegerich-Arten (Plantago) sowie an Ehrenpreis (Veronica).

Photos

Melitaea cinxia
Obserseite in typischer Scheckenfalter-Zeichnung. Man beachte die dunklen Punkte in den orangen Sub­marginal­flecken der Hinter­flügel. (Vogtsburg, BW, 04. 06. 2019)
Melitaea cinxia
Männchen und Weibchen sind oberseits sehr ähnlich gezeichnet. (Vogtsburg, BW, 04. 06. 2019)
Melitaea cinxia
Die Unterseite in typischer Schecken­falter-Zeichnung; man beachte die dunklen Punkte in der orangen Sub­marginal­binde. (Bad Münstereifel, NRW, 01. 06. 2019)
Melitaea cinxia
Detailansicht des Kopfes und der orangen Palpen und Fühler­kolben-Unter­seite. (Bad Münstereifel, NRW, 01. 06. 2019)

Nachweise Records


Referenzen