Wegerich-Scheckenfalter Glanville Fritillary
Melitaea cinxia
Aussehen: Ähnlich anderen Scheckenfalter-Arten, jedoch weisen die orangen Submarginalflecken sowohl der Oberseite als auch der Unterseite im Zentrum einen kleinen, dunklen Punkt auf, wodurch der Wegerich-Scheckenfalter von anderen Melitaea-Arten sicher unterschieden werden kann.
Flügelspannweite: 3.3–4.0 cm.
Flugzeit: 1 Generation von Mai bis Anfang Juli.
Verbreitung: Lokal in ganz Deutschland außer dem Nordwesten.
Lebensraum: Blütenreiche, trockene oder feuchte Wiesen; Magerrasen; Wald- und Wegränder.
Überwinterung: Raupe.
Rote Liste: 3.
Beschreibung
Der Wegerich-Scheckenfalter gehört zu den am einfachsten zu bestimmenden Scheckenfalter-Arten Deutschlands. Im Gegensatz zu allen anderen einheimischen Melitaea-Arten besitzt er innerhalb der orangen Submarginalbinde auf der Unterseite der Hinterflügel kleine dunkle Punkte, ebenso in den orangen Submarginalflecken auf der Hinterflügel-Oberseite. Dadurch läßt er sich schon aus ein bis zwei Metern Entfernung sofort sicher bestimmen. Ähnliche Punkte besitzt zwar auch der Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia), jedoch läßt sich jener durch seine generell deutlich farbenfrohere Flügelzeichnung leicht unterscheiden.
Mit Ausnahme des Nordwestens ist der Wegerich-Scheckenfalter über ganz Deutschland lückenhaft verbreitet. Einstmals war er einer der häufigsten Scheckenfalter-Arten, aber in den letzten Jahrzehnten ist er vielerorts sehr selten geworden oder ganz verschwunden, was vermutlich auf den Rückgang geeigneter Lebensräume zurückzuführen ist. In den letzten Jahren scheint sich die Art allerdings wieder etwas auszubreiten, was möglicherweise dem Klimawandel geschuldet sein könnte.
Der Wegerich-Scheckenfalter bevorzugt warme, trockene Magerrasen, kann aber auch gelegentlich in anderen Habitaten wie Feuchtwiesen oder Waldlichtungen angetroffen werden. Wie der Name der Art bereits verrät, fressen die Raupen an verschiedenen Wegerich-Arten (Plantago) sowie an Ehrenpreis (Veronica).
Photos
Nachweise Records
- Bad Münstereifel, NRW (01. 06. 2019)
- Vogtsburg, BW (04. 06. 2019)
Referenzen
- Ausführliche Beschreibung in der Bestimmungshilfe des Lepiforums