Distelfalter Painted Lady
Vanessa cardui
Aussehen: Unverwechselbar. Flügel oberseits orange mit schwarzen Flecken, Vorderflügelspitzen schwarz mit weißen Flecken. Auf der Unterseite bunt marmoriert.
Flügelspannweite: 4,5–6,0 cm.
Flugzeit: Im allgemeinen von Mai bis September.
Verbreitung: In ganz Deutschland ausschließlich als Wanderfalter.
Lebensraum: Verschieden. Vor allem blütenreiche Orte wie Wiesen, Wald- oder Wegränder.
Überwinterung: Kann in Deutschland im allgemeinen nicht überwintern.
Rote Liste: –.
Synonyme Synonyms
- Cynthia cardui
- Vanessa kershawi
Beschreibung
Der Distelfalter hat neben dem Großen Wanderbläuling (Lampides boeticus) die größte Verbreitung aller in Deutschland vorkommenden Falterarten. Mit Ausnahme Südamerikas und der Antarktis kann man ihn auf der ganzen Erde antreffen. Dies hängt sicher damit zusammen, daß der Distelfalter ein ausgeprägter Wanderfalter ist, der in Mitteleuropa nicht bodenständig ist, sondern in jedem Jahr aus Nordafrika und dem Mittelmeergebiet zu uns einwandert. Bis zum Sommer erreichen die Falter dann die Britischen Inseln und den Norden Skandinaviens. Da sie den Winter wegen der geringen Temperaturen im allgemeinen nicht überstehen können, wandern die entstandenen Populationen im Herbst wieder zurück in den Süden, bis sie im nächsten Frühjahr durch frische Einwanderer wieder neu begündet werden.
Deutschland erreichen die ersten Einwanderer üblicherweise im Mai, und ihre Nachkommen können im Hochsommer dann sehr häufig sein. Das Auftreten des Distelfalters hängt jedoch sehr stark vom Wetter ab. Während er in warmen, sonnigen Jahren überall außerordentlich zahlreich sein kann, trifft man ihn in kühlen, verregneten Jahren mitunter gar nicht an.
Die Raupen ernähren sich weltweit von zahlreichen verschiedenen Pflanzengattungen, in Europa unter anderem von Disteln, die der Art den Namen gaben und neben den Raupen auch den Faltern als begehrte Nahrungsquelle dienen.
Photos
Nachweise Records
Allenthalben häufig. Auswahl bemerkenswerter Funde:
- Roque de los Muchachos (2400 m), La Palma, Kanarische Inseln, Spanien (28. 05. 2003)
- Cambridge, England (Juli 2005)
- Traisen, RLP (06. 05. 2006)
- Gornergrat (3100 m), VS, Schweiz (13. 06. 2009)
- Huanghuacheng, Beijing, China (23. 06. 2018)
Referenzen
- Ausführliche Beschreibung in der Bestimmungshilfe des Lepiforums