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Hauhechel-Bläuling Common Blue
Polyommatus icarus (Rottemburg, 1775)

Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Oberseite eines Männchens. (Eschweiler, NRW, 28. 08. 2005)

Aussehen: Männchen oberseits leuchtend blau. Weibchen dunkelbraun mit orangefarbenen Submarginalflecken, gelegentlich blau übergossen. Sehr ähnlich dem Esparsetten-Bläuling (Polyommatus thersites) und dem Himmelblauen Bläuling (Polyommatus bellargus).
Flügelspannweite: 2,5–3,0 cm.
Flugzeit: Mai bis Oktober in 2–3 Generationen.
Verbreitung: Über ganz Deutschland verbreitet.
Lebensraum: Verschieden. Grasige, blütenreiche Stellen.
Überwinterung: Raupe.
Rote Liste: –.

Synonyme Synonyms

Beschreibung

Der Hauhechel-Bläuling ist die häufigste Bläulingsart Deutschlands. Man findet die Falter vom Frühjahr bis in den Spätsommer überall in Deutschland an blütenreichen, grasigen Orten wie Wiesen, Wegrändern, Magerrasen oder Waldrändern. Seiner Häufigkeit wegen heißt der Hauhechel-Bläuling auch Gemeiner Bläuling.

Die Art zeigt den für fast alle Bläulinge typischen Geschlechts-Dimorphismus: Die Männchen sind oberseits blau, die Weibchen dagegen braun gefärbt. Die Unterseite weist die charakteristische Bläulingszeichnung auf. Große Ver­wechslungs­gefahr besteht mit dem sehr ähnlichen Esparsetten-Bläuling (Polyommatus thersites), der lokal in der Südhälfte Deutschlands vorkommt. Im Gegensatz zu jenem besitzt der Hauhechel-Bläuling auf der Vorderflügel-Unterseite basalwärts im allgemeinen einen oder zwei schwarze Punkte, die beim Esparsetten-Bläuling fehlen. Außerdem ist die Oberseite der Vorderflügel der Männchen des Esparsetten-Bläulings auf Grund zahlreicher Duftschuppen rauher als beim Hauhechel-Bläuling.

Die Raupen des Hauhechel-Bläulings ernähren sich von einer Vielzahl verschiedener Kleearten und leben, ähnlich anderen Bläulingen, in Symbiose mit verschiedenen Ameisenarten.

Photos

Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Die Oberseite der Männchen ist leuchtend blau. (Elp, Drenthe, Niederlande, 13. 06. 2010)
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Die Weibchen sind oberseits braun mit orangen Submarginalflecken. (Nettersheim, NRW, 24. 08. 2003)
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Die Unterseite (hier ein Männchen) zeigt die typische Bläulingszeichnung. Im Gegensatz zum Esparsetten-Bläuling befindet sich auf den Vorderflügeln basalwärts ein schwarzer Punkt. (Blankenheim, NRW, 30. 05. 2004)
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Die Weibchen sind unterseits ähnlich wie die Männchen gezeichnet, die Grundfarbe ist jedoch hellbraun. (Siebengebirge, NRW, 02. 08. 2003)
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Hin und wieder findet man Weibchen, bei denen die Oberseite der Flügel mehr oder weniger stark blau übergossen ist. (Nettersheim, NRW, 03. 09. 2005)
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Männchen (links) und Weibchen (rechts) bei der Paarung. (Nettersheim, NRW, 03. 09. 2005)

Polyommatus icarus f. icarinus (Scharfenberg, 1791)

Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Sehr selten findet man Individuen (hier ein Männchen), bei denen der schwarze Basalfleck auf der Unterseite der Vorderflügel fehlt (Form icarinus). (Bad Münstereifel, NRW, 01. 06. 2019)
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Eine weitere Ansicht des Männchens der Form icarinus. (Bad Münstereifel, NRW, 01. 06. 2019)

Nachweise Records


Referenzen