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Esparsetten-Bläuling Chapman’s Blue
Polyommatus thersites (Cantener, 1835)

Esparsetten-Bläuling (Polyommatus thersites)
Ein Männchen sitzt auf einer Blüte der Raupen­futter­pflanze, der Futter-Esparsette (Ono­bry­chis viciifolia). (Vogtsburg, BW, 04. 06. 2019)

Aussehen: Männchen oberseits leuchtend blau. Weibchen dunkelbraun mit orangefarbenen Submarginalflecken, oft blau übergossen. Sehr ähnlich dem Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) und dem Himmelblauen Bläuling (Polyommatus bellargus).
Flügelspannweite: 2,5–3,0 cm.
Flugzeit: Mai bis August in 2 Generationen.
Verbreitung: Lokal in der Mitte und im Süden Deutschlands.
Lebensraum: Trockene, grasige, blütenreiche Stellen mit Vorkommen der Futter-Esparsette (Onobrychis viciifolia).
Überwinterung: Raupe.
Rote Liste: 3.

Synonyme Synonyms

Beschreibung

Der Esparsetten-Bläuling kann lokal in der Mitte und im Süden Deutschlands angetroffen werden, wo er trocken­warme Mager­rasen bewohnt auf denen die Raupen­futter­pflanze, die Futter-Esparsette (Onobrychis viciifolia), vorkommt. Die Falter fliegen in 2 Generationen, in Abhängigkeit von der Witterung normalerweise im Mai und Juli. Durch Habitats­verlust ist der Esparsetten-Bläuling vielerorts selten geworden oder sogar ganz verschwunden.

Leider läßt sich der Esparsetten-Bläuling nur schwer vom sehr ähnlichen Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) unterscheiden, der in ganz Deutschland an blütenreichen Stellen angetroffen werden kann und vielerorts noch häufig ist. Erschwerend kommt hinzu, daß beide Arten auf geeigneten Magerrasen in der Südhälfte Deutschlands oft gemeinsam fliegen. Ein wesentliches Unterscheidungs­merkmal ist der schwarze Basalfleck auf der Unterseite der Vorderflügel, der beim Esparsetten-Bläuling immer fehlt, beim Hauhechel-Bläuling hingegen üblicherweise vorhanden ist. Allerdings treten gelegentlich Individuen des Hauhechel-Bläulings auf, bei denen dieser Fleck ebenfalls fehlt (Form icarinus), so daß bei Abwesenheit des Flecks nicht sicher auf Polyommatus thersites geschlossen werden kann.

Darüber hinaus befindet sich beim Esparsetten-Bläuling auf der Oberseite der Vorderflügel des Männchens eine ausgedehnte, matte, dunkle Region (gut erkennbar in Abb. 2), und die Behaarung auf der Oberseite ist ausgedehnter als beim Hauhechel-Bläuling. Außerdem weisen die Weibchen des Esparsetten-Bläulings oberseits oft eine ausgedehnte blaue Bestäubung auf, während die Weibchen des Hauhechel-Bläulings diese Blaufärbung nur selten zeigen. Schlußendlich ist auch das Vorkommen der Futter-Esparsette eine zwingende Voraussetzung für das Auftreten des Esparsetten-Bläulings.

Notes

Chapman’s Blue can be encountered locally across central and southern Germany, where the species occurs on dry grasslands with populations of the larval host plant, the Common Sainfoin (Onobrychis viciifolia). The butterflies fly in 2 generations annually, usually in May and July dependent on the weather. As a result of habitat loss, Chapman’s Blue has become rare or even extinct in many parts of the country.

Unfortunately, Chapman’s Blue is difficult to distinguish from the very similar Common Blue (Polyommatus icarus) which is still common in many areas and can be found across Germany in places with a rich supply of wildflowers. To make matters worse, both species often fly together on suitable grassland in the southern half of the country. A distinguishing feature is the black basal spot on the underside of the fore wing which is always absent in Chapman’s Blue, but usually present in the Common Blue. Occasionally, individuals of the Common Blue are encountered that don’t possess this spot (form icarinus), hence the absence of the spot alone does not unambiguously identify Polyommatus thersites.

Another distinguishing feature of Chapman’s Blue is the extended, dark region on the upperside of the male fore wing (prominent in Fig. 2) in combination with the fact that the blue hairs on the upperside extend further from the base of the wings than in the Common Blue. In addition, Chapman’s Blue females often exhibit extended blue suffusion on the upperside of the wings, while females of the Common Blue are rarely blue. Lastly, the presence of the Common Sainfoin is a precondition for the presence of Chapman’s Blue in a particular habitat.

Photos

Esparsetten-Bläuling (Polyommatus thersites)
Die Oberseite der Männchen ist leuchtend blau und wirkt etwas dunkler und rauher als beim ähnlichen Hauhechel-Bläuling. (Vogtsburg, BW, 04. 06. 2019)
Esparsetten-Bläuling (Polyommatus thersites)
Die Weibchen sind oberseits braun mit orangen Sub­marginal­flecken und oft mit ausgedehnter blauer Bestäubung. (Vogtsburg, BW, 04. 06. 2019)
Esparsetten-Bläuling (Polyommatus thersites)
Die Unterseite (hier ein Männchen) zeigt die typische Bläulingszeichnung. Im Gegensatz zum Hauhechel-Bläuling fehlt auf den Vorderflügeln basalwärts der schwarzer Punkt. (Vogtsburg, BW, 04. 06. 2019)
Esparsetten-Bläuling (Polyommatus thersites)
Die Weibchen sind unterseits ähnlich wie die Männchen gezeichnet. (Vogtsburg, BW, 04. 06. 2019)
Esparsetten-Bläuling (Polyommatus thersites)
Die Raupen fressen an der Futter-Espar­sette (Onobrychis viciifolia). (Vogtsburg, BW, 04. 06. 2019)

Nachweise Records


Referenzen